Neueinrichtungen in der Landwirtschaft
Nach dem Krieg 187o - 1871, der zwischen Frankreich und Deutschland ausgetragen wurde und zugunsten Deutschlands ausfiel, konnte man einen großen Aufschwung in der Wirtschaft feststellen. Durch den immer größer werdenden Auslandsverkehr wurden künstliche Düngemittel nach Deutschland eingeführt. Der erste Kunstdünger mit dem Namen „Chilli“ kam aus England. Er war sehr teuer, sodaß sich die Bauern erst nur einige Zentner für die Saat davon leisten konnten. Aber da die Ernten immer ertragreicher wurden, konnte man die Mengen der Düngemittel bald vergrößern. Nach dem Mittel „Chilli“ kam das „Peru-Guano“. Dieses Düngemittel war phosphathaltig und brachte noch bessere Ernten, als das erste Mittel. Aber nicht alle Bauern nahmen Kunstdünger, denn viele von ihnen glaubten, daß hiermit der Boden vergiftet würde. Die ersten Bauern in Klein Süstedt, die dieses Mittel ausprobierten, waren Heinrich Schulz, Nr. 9 und Heinrich Bauck, Nr.4. Als man jedoch die guten Ernten sah, entschlossen sich noch weitere Bauern, Kunstdünger zu verwenden. Jedoch Johann-Heinrich Licht Nr.1 und Bauer Riggert, Nr.5, hielten nichts von der neuen Erfindung, sie blieben vorerst beim Dung mit Schafmist.
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