Früheste Geschichte der Bewohner der Gegend
Auszug aus der Handschrift des Tacitus (etwa um das Jahr 80 n. Chr.):
Da, wo die gewaltige Biegung nach Norden beginnt (gemeint ist wahrscheinlich die Elbe), wohnen die Chauken. Ihr Land, das im Norden an die Friesen und teilweise an die See ( die Nordsee) selbst grenzt, zieht sich an all den schon erwähnten Landschaften entlang und reicht mit einem Zipfel bis hinunter zu den Chatten. Und diese riesige Bodenfläche haben die Chauken auch wirklich dicht besiedelt." Die Chauken waren ein friedliebendes Volk. Sie waren nie auf Krieg oder Raubzüge aus. Wenn sie sich verteidigen mussten, konnten sie eine beachtliche Streitmacht auf die Beine stellen. In der Gegend bei Stade, Bremen und Verden wohnten damals die Chauken. Südlich von Hannoversch Münden und Kassel wohnten die Chatten. Zwischen diesen beiden Välkerstämmen wohnten im Dreieck von Oldenburg, Unterlüß und Minden die Angrivarier (Engern) und südlich davon die Cherusker. Zweifellos hat Tacitus die Cherusker und Angrivarier zu den Chauken gezählt. Die Wohnplätze dieser drei Völkerstämme bildeten 700 Jahre später das Land der Engem.
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