Kaufleute
Vor 1860 mussten die Einwohner von Klein-Süstedt jede Woche nach Uelzen auf den Markt, um sich die Sachen zu kaufen, die sie zum Leben benötigten.
Nach 1860 kam jede Woche ein Kaufmann aus Uelzen herüber. Bei ihm konnten die meisten benötigten Dinge gekauft werden. Um 1900 kamen sogar Kaufleute aus dem Harz, um Handwerkszeug oder sonstige Waren zu verkaufen. Sie nahmen Stoffe aus Klein-Süstedt mit.
Mühle und Backofen
Das Korn wurde in einer Mühle gemahlen. Die Kirche oder ein Gutsherr besaß so eine Mühle. Es durfte nicht in jedem Dorf eine Mühle stehen. Darum gab es auf jedem Hof eine Handmühle.
Ein Bauer backte in seinem großen Backofen einen größeren Brotvorrat. Dem Nachbarn wurde dann mit Brot ausgeholfen, wenn dieser nichts im Hause hatte.
Wege nach Uelzen
Es gab den sogenannten ”Sommerweg" und den sogenannten ,,Winterweg". Der Sommerweg ging durch die Gerdaufurt und weiter durch den Wald nach Uelzen. Der Winterweg führte zur Celler Heerstraße und auf dieser nach Uelzen.
Der Weg, der zur Celler Heerstraße ging, stiess bei einem Zollhaus auf diese. Das Zollhaus ist das heutige Wegehaus bei Holdenstedt.
Um den Zoll zu sparen, der bei Benutzung der Celler Heerstraße erhoben wurde, fuhren auch Böddenstedter durch die Gerdaufurt.
Brücke über die Gerdau
In der Veerßer Feldmark stand eine Ziegelei in der Nähe des Platzes, auf dem bis vor kurzem “Onkel Toms Hütte” stand. Auch zu dieser Ziegelei führte ein Weg von Klein-Süstedt aus. Da dieser aber auf privatem Grundstück lag, und die Brücke über die Gerdau von den Klein-Süstedtern gebaut worden war und auch instandgehalten wurde, errichteten die Besitzer dieser Brücke eine Schranke. Diese verschlossen sie immer und jeder Besitzer des Weges zur Ziegelei besaß einen Schlüssel. So konnten nur Klein-Süstedter über die Brücke fahren.
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